Mein Kapitel im Buch

Hallo und herzlich Willkommen auf diesem Blog. 

Meine Eltern haben ein Buch über Klimawandel und Umweltschutz geschrieben. Und ich durfte auch ein Kapitel dafür schreiben. Das Buch heißt: "Klima schützen kinderleicht". Auf jeden Fall das hier habe ich geschrieben:

Yannis – Jetzt rede ich! 

Hi, ich bin Yannis, ich gehöre auch zu Familie Meuser. Ich bin elf und darf hier in Mamas und Papas Buch selbst etwas schreiben. Also, wie ihr wahrscheinlich schon gelesen habt, versuchen Mama und Papa mit uns zusammen möglichst auf die Umwelt zu achten, deshalb findet man in unserem Haushalt auch keine Plastiktüten und anderen Blödsinn, den man doch wirklich nicht braucht. Ich meine, was wir machen, fühlt sich erstens gut an, weil man weiß, dass man gerade der Welt hilft. Und zweitens macht es mir eh nicht so viel aus, auf manchen Quatsch zu verzichten. 

Ich finde es toll, dass unsere Familie auf die Umwelt achtet und nie Fleisch kocht (oder ganz, ganz selten, wenn Oma und Opa kommen). Das sollten andere Menschen genauso machen, finde ich. Ich habe schon viele Menschen gehört, die so was gesagt haben in der Art wie: »Lass uns leben, wie wir wollen«, »Das interessiert mich nicht« oder »Keine Lust, ich will das nicht hören!«. Aber wie kann man nur so sein? Der Umweltschutz geht uns alle etwas an, denn es ist ja unsere Welt, und deshalb müssen wir uns auch ein bisschen mehr anstrengen. 

Doch hier ein kleiner Lichtschein in dem Ganzen: Man kann echt einfach selbst etwas tun, es ist nicht anstrengend, aber es ist wichtig. Leider sehen das nicht alle so. Mich ärgern leider manchmal Klassenkameraden damit, dass sie dicke Autos, Fleisch, Fisch und Co. toll finden und mir das ständig sagen. Da fühlt man sich erst mal blöd, aber es ist einfach nur doof, und ich lasse mich davon nicht abhalten. Manchmal ärgere ich mich kurz, wenn ich irgendein Spielzeug nicht bekomme, aber später merke ich meist doch, dass es Blödsinn ist. Ich bin Mitglied beim WWF und bekomme jeden Monat ein Heft zugeschickt. Die sind immer sehr interessant, und in einem habe ich mal gelesen, dass die Tiger so bedroht sind. 

Dann habe ich in der Grundschule eine Spendenaktion gemacht. Es kamen um die 100 Euro zusammen. Die habe ich dem WWF gespendet und habe sogar ein Danke dafür bekommen. Doof nur, dass Maik Meuser und nicht Yannis darin erwähnt wurde, denn Papa hat es über sein Handy gespendet, anders ging es leider nicht. Dann wollte ich an meiner neuen Schule in der 5.Klasse eine Hai-Spendenaktion machen, aber das wollte sich der Direktor erst mal genehmigen lassen. Dann kam Corona, und sie hatten Wichtigeres zu tun. Da habe ich beschlossen, dass ich ohne Hilfe von der Schule weitermache, und schreibe seit mehr als einem Jahr einen Umweltblog namens Umweltchecker. 

Mama und Papa hatten ja schon länger einen Blog, aber ich fand, der war nicht so gut für Kinder. Deshalb habe ich meine Eltern überredet, dass ich einen eigenen Blog schreiben darf. Ich schreibe über verschiedene Themen, über den Klimawandel und darüber, was jedes Kind tun kann, über den Weltumwelttag und bedrohte Tierarten. Ich durfte sogar schon mal Robert Marc Lehmann, den tollen Tierschützer, interviewen. Und die Umweltministerin Svenja Schulze. Das war toll! Und jeden Monat stelle ich ein anderes Tier des Monats vor. Schaut gerne mal vorbei bei Umweltchecker.blogspot.com. 

Ich freue mich über viele Leser. Dazu würde ich irgendwann auch gerne einen YouTube-Kanal haben und dort über Natur- und Umweltschutz sprechen, aber das wollen Mama und Papa (noch) nicht. Mit meinem Handy habe ich auch zwei Filme geschnitten. Mal schauen, vielleicht kann ich die in unserem Umweltchecker-Club noch nutzen. Letztes Jahr wollte ich unbedingt zu der Kindersprechstunde von unserem Bürgermeister, aber das hat leider nicht geklappt. Ich wollte ihm vorschlagen, dass er mal ein paar autofreie Tage hier in unserer Stadt einführt. Das werde ich ihm bald noch vorschlagen. Und ihn fragen, was er macht, damit es hier klimafreundlicher wird. Mama und Papa sagen immer, wir können mitbestimmen, wie die Welt von morgen aussieht. 

Also, wenn ich die Welt regieren würde, dann sähe sie ungefähr so aus: 

Ich wache auf, Sonne scheint durch mein Solarfenster, in meinem Zimmer wächst ein Baum, hoch hinaus durch eine Art Tür, durch die es drinnen trotzdem windgeschützt ist. Draußen auf der Straße stehen viele aneinandergereihte weitere Bäume. Es sind kaum Autos unterwegs, nur ein paar Menschen fahren in solarbetriebenen E-Autos, der Rest der Leute hat Fahrräder, Roller, Longboards oder Skateboards. Auf den Straßen ist alles normal, Schilder und Ampeln sind zu sehen. Aber für Autos gibt es nur eine kleine Bahn am Rand. Der größte Teil gehört Rädern und Rollern. In Fast-Food-Restaurants findet man statt Burger und Nuggets vegetarische Produkte. Es gibt keine Atom- und Kohlekraftwerke, sondern riesige Solarflächen. Statt Plastik werden nur Baumwolle, Pappe, Glas, Holz und Kork genutzt. Es gibt viele Naturschutzzonen an Stelle der Felder, die früher dazu dienten, Tierfutter zu produzieren. Auf großen Flächen werden verschiedene Bäume gepflanzt, sodass neue Wälder entstehen. In den Meeren schwimmt kein Plastik mehr, und die Korallenriffe erholen sich. Es werden Algen angebaut, die als Brennstoff und Nahrung dienen. Die Häuser sind aus alten Plastikflaschen, Holz und Stein. 



Ich hoffe, dass es genau so kommen wird.

Kommentare

  1. Trockenheit lassen eure drei kleinen Bäumchen eingehen. Die unterirdische Quelle in der Nähe ist versiegt. Gruß von Henryk

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